Jetzt werden die Tage wieder kürzer

Vor einigen Monaten noch wurde über die Hitze des Sommers gestöhnt. Jetzt werden die Tage kürzer. Die Sonne findet nur noch hin und wieder ihren Weg durch die Wolken. Es ist feucht und trübe – und man staune: Menschen jammern wieder!

Was ist los? Aus meiner Sicht habe viele Menschen kein robustes Immunsystem mehr. Zu den Temperatur- und Witterungsschwankungen kommt wahrscheinlich noch die Wahrnehmung hinzu, dass die Natur um uns herum stirbt oder sich zurückzieht. Herbst und Winter sprechen die Sprache der Vergänglichkeit. Das bringt für viele wohl ein Stimmungstief, das sich wiederum nachteilig auf das Immunsystem auswirkt.

Dabei könnten gerade Temperaturschwankungen unser Immunsystem fördern – wenn denn die körpereigene Abwehr in guter Verfassung wäre. Denken Sie nur an Pfarrer Kneipp, der sehr wohl wusste, dass Temperaturschwankungen für unseren Körper gesund sind. Er hat sie sogar ganz gezielt in seine Therapie mit eingebaut.

Für viele Menschen ist aber die Reizschwelle schon so gering, dass Luftdruck-und Temperaturschwankungen sich in Kreislaufbeschwerden, Schmerzen, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen etc. äußern. Diese niedrige Reizschwelle geht aus meiner Sicht auch auf Fehlernährung, Bewegungsmangel, Dauerstress und einen Mangel an Abhärtung zurück. Hier können wir also ansetzen, um unser Nervensystem und unser Immunsystem wieder zu trainieren.

Wir haben heute viele Möglichkeiten, etwas für unser Immunsystem zu tun. Hier sind einige Vorschläge: Regelmäßige Abstecher in Sauna oder Infrarotkabine, Atemgymnastik am offenen Fenster, überwiegend pflanzliche Nahrung und kurmäßige Einnahme von Darmbakterien. Wer innere Wärme sucht, versuche einmal ein ansteigendes Fußbad mit Meersalz oder Natron und trinke dazu eine Tasse Lindenblütentee! Wärmende Gewürze wie Ingwer, Chili, Zimt, Muskatnuss, Kardamom, Koriander, Gewürznelken gehören nicht nur in die Weihnachtsbäckerei, sondern lassen sich auch gut beim Kochen mit Gemüse kombinieren. Bitterstoffe regen die Verdauung an und sind unablässig für ein gesundes Immunsystem. Leider findet man sie in unserer Nahrung kaum noch. Viele gleichen das aus und trinken einen bitteren Tee (Baldrian, Löwenzahn, Wermut, Artischocke).

Auf manch andere teure Sachen können Sie getrost verzichten. Neue Forschungen auf dem Gebiet der klinischen Psycho-Neuro-Immunologie ergaben, dass Getreide, Haushaltszucker, industriell erzeugte Fertigprodukte, Kuhmilchprodukte, Sojaprodukte und Pflanzenöle wie Distel-, Sonnenblumen- und Erdnussöl Entzündungen im Körper fördern und dadurch dazu beitragen, dass unserer Immunsystem immer schwächer wird.

Das Wetter, das uns umgibt, müssen wir nehmen, wie es kommt. Aber wir entscheiden selbst, womit wir Bauch, Darm und Seele füllen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen gesunden Herbst, Ihre Heilpraktikerin Uta Erben

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