Entschlackendes Frühjahr

Vier Stufen der inneren Reinigung

 

Die Weihnachtsmänner sind untergetaucht.  Die Stollenkrümel hat der Wind verweht. In den Kühlschränken sind Magerquark und Möhren eingezogen. Bald wird das große Fasten ausgerufen. Die ersten Stimmen schwirren schon hin und her. Man schreibt und redet von Auszeit, Befreiung, Detox, Darmentlastung und Entgiftung. Das alles kann für den Ottonormalverbraucher ziemlich verwirrend sein. Ach, würde uns doch jemand durch den Dschungel der Angebote lotsen!

 

Ich sehe das so: Entgiften war schon immer angesagt, aber war wohl noch nie so drängend wie heute. Auf der einen Seite werden wir immer älter, auf der anderen Seite ist man immer höheren Schadstoffbelastungen ausgesetzt. Zusatzstoffe in unserer Nahrung, Schadstoffausdünstungen in Wohn- und Arbeitsräumen, Weichmacher, Aluminium in Kosmetika, Amalgan in Zahnfüllungen, Herbizide, Insektizide, Feinstaub, genveränderte Nahrungsmittel und Strahlungsfelder setzen uns zu. Die körpereigenen Entgiftungssysteme sind häufig überlastet. Chronische Erkrankungen, Krebsleiden, Allergien und Autoimmunerkrankungen nehmen zu. Ich bin sehr dafür, regelmäßig zu entgiften, aber rate zu einem Mehrstufenplan.

 

Stufe 1: Vor der Entgiftung sollte die Schadstoffzufuhr gestoppt werden. Überprüfen Sie Ihre Lebensgewohnheiten. Manches, was uns lieb geworden ist, schadet der Natur und unserem Körper. Auch unsere Psyche verlangt Aufmerksamkeit. Viel von unserem Alltagsstress ist hausgemacht und kann durch einen teuren Urlaub nicht wieder wettgemacht werden. Entrümpeln Sie Ihr Gehirn. Räumen Sie in Ihrer Gedankenwelt auf. Loslassen und vergeben ist angesagt.

 

Stufe 2: Stellen Sie sicher, dass Ihr Körper mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelemente versorgt ist. Durch unsere oft einseitige und auch vitalstoffarme Ernährung fehlen oft Vitamine und Mineralstoffe. Hier kommt es auf die Feinabstimmung an. Ein schnell gewähltes Multivitaminpräparat kann ziemlich wirkungslos sein, wenn das Verdauungssystem schon so geschwächt ist, dass die Aufnahme behindert wird.

 

Stufe 3: Die Ausscheidungsorgane wie Darm, Niere, Haut sollten angeregt werden, Gift- und Schlackenstoffe, die sich im Bindegewebe und woanders im Körper abgelagert haben, abzugeben. Da gibt es vielfältige Möglichkeiten, die jedoch einen gestressten Körper nicht überfordern sollten. Um seinem Körper ein ganzheitliches „Reset“ zu gönnen, eignen sich Fastenkuren im Frühjahr wunderbar. In der Gruppe lässt sich der vermeintliche Verzicht gut ertragen. Unter fachlicher Anleitung können auch die Menschen fasten, die schon unter Gesundheitsproblemen leiden.

 

Stufe 4: Schlagen Sie nach der Entschlackungskur ein neues Kapitel in Ihrem Leben auf. Bewegung an der frischen Luft, Saunaanwendungen, Ernährung mit vitaler Frischkost, eine positive Lebenseinstellung und Hinwendung zu freundlichen Mitmenschen können uns auch in diesen „vergifteten“ Zeiten gesund alt werden lassen.

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